Micmacs
Gestern habe ich die Komödie "Micmacs" von Jean-Pierre Jeunet ("Die fabelhafte Welt der Amelie") geschaut. Kurz gesagt geht es um Bazils Kampf gegen die Waffenindustrie, sein Vater wurde von einer Landmine getötet und er selbst muss mit einer Kugel im Kopf leben. Dazu bekommt er Hilfe einer Gruppe von Freaks, die in einem Bunker auf dem Schrottplatz lebt (mit unübersehbaren Referenzen an Terminator). Gemeinsam spielen sie die Chefs zweier Rüstungsfirmen gegeneinander aus.

Eigentlich könnte man sagen, es handelt sich um einen sehr untypischen Vertreter des Heist-Genre (Ocean's *setzte Zahl ein*, oder die Serie Leverage) mit allen Charakteren (ein "Mastermind", Basil, der das alles plant; ein "Grifter", der andere imitiert - mit dem Tick, dass er ständig in geflügelten Worten spricht; zwei "Hacker", die Apperate basteln und sich mit der Mathematik auskennen; der Kanonenmann als jemand für das Grobe und zwei Diebe in Gestalt der Schlangenfrau und des in die Jahre gekommenen Kleinkriminellen), dem absurd unmöglichen Plan, bei dem am Ende doch irgendwie alles zu funktionieren scheint.

Dabei lebt der Film sehr von seinen absolut schrägen und überzeichneten Figuren und der sich daraus ergebenden Situationskomik, die von von einer suggestiven Kameraführung exzellent eingefangen wird. Es finden sich etliche Anspielungen auf andere Filme verschiedener Genres und eigene Arbeiten des Regisseurs, die man vermutlich erst nach zwei-, dreimaligem Schauen alle finden wird.

Alles in allem eine sehr witzige Abendunterhaltungen zu einem ernsten Thema - Prädikat: Would watch again.